Herz-Kreislauf-Erkrankungen beim HundHerz- und Kreislauferkrankungen bei Hunden

Das Herz- Kreislauf- System des Hundes, auch Kreislaufsystem genannt, spielt eine wichtige Rolle bei der Verteilung des Blutes im Körper des Hundes. Es besteht aus dem Herzen und einem Netz von Arterien, Venen und Kapillaren und sorgt für einen reibungslosen Blutkreislauf.

Das Herz befindet sich in der Brusthöhle inmitten der Lunge und ist von einem zarten Herzbeutel umgeben, der sich beim Hund etwa von der 3. bis zur 6.

Die Blutgefäße bilden ein kompliziertes Netz, das den Körper durchzieht und jedes Organ, jedes Gewebe und jede Zelle mit Blut versorgt.

Dieses System dient als Kanal, der Sauerstoff, Nährstoffe, Immunbestandteile, Hormone und wichtige Substanzen, die für normale Körperfunktionen und -aktivitäten erforderlich sind, zu den Geweben und Organen des Körpers transportiert. Gleichzeitig werden Abfallprodukte und Kohlendioxid abtransportiert, die Körpertemperatur reguliert und ein gesundes Gleichgewicht von Wasser und Elektrolyten aufrechterhalten.

1. Herzerkrankungen bei Hunden

Das Herz ist das Herzstück des Kreislaufsystems des Tieres und sorgt dafür, dass jede Zelle im Körper mit Sauerstoff versorgt wird. Bei Hunden fallen Herzkrankheiten unter die Kategorie der inneren Medizin.

Tierärzte müssen über umfangreiche Fachkenntnisse verfügen, um die verschiedenen Erkrankungen der inneren Medizin bei Hunden zu erkennen und zu behandeln, zu denen auch die unten aufgeführten häufigen Herzerkrankungen gehören. Wenn die Behandlung Ihres Tieres die Fachkenntnisse Ihres Tierarztes übersteigt, sollte er Sie an einen kompetenten Tierinternisten (Facharzt für Innere Medizin) verweisen, um eine optimale Versorgung Ihres Tieres zu gewährleisten.

1.1 Dilatative Kardiomyopathie (DCM)

Dilatative Kardiomyopathie (DCM) ist eine Herzerkrankung, die durch eine Schwächung und Vergrößerung des Herzmuskels gekennzeichnet ist, was zu einer unzureichenden Blutzirkulation und häufig zu einer Herzinsuffizienz führt.

Diese Erkrankung betrifft vor allem große Hunderassen mittleren Alters wie Dobermann Pinscher, Boxer, Deutsche Doggen und gelegentlich Cocker Spaniel. Genetische Veranlagungen innerhalb dieser Rassen tragen erheblich zur DCM bei, wobei laufende Studien darauf abzielen, Gentests zur Früherkennung einzuführen.

Während die genetische Veranlagung im Vordergrund steht, wird DCM in seltenen Fällen auf Faktoren wie Taurinmangel, bestimmte Medikamente wie Doxorubicin und Infektionen durch bestimmte Viren oder Parasiten wie Parvovirus oder Chagas-Krankheit zurückgeführt.

Die Symptome der DCM äußern sich in der Regel auf drei Arten:

  • Linksherzinsuffizienz: Anzeichen sind Atembeschwerden, Belastungsunverträglichkeit oder Husten aufgrund von Flüssigkeitsansammlungen in der Lunge.
  • Rechtsherzinsuffizienz: Hier treten Symptome wie Belastungsunverträglichkeit, ein vergrößerter Bauch oder Atembeschwerden aufgrund von Flüssigkeitsansammlungen im Bauch oder Brustkorb auf.
  • Herzrhythmusstörungen: Das Fortschreiten der DCM kann zu Herzrhythmusstörungen führen, die sich in Ohnmacht oder plötzlichen Zusammenbrüchen äußern, manchmal ohne vorherige Symptome.

Da eine Herztransplantation bei Hunden nicht möglich ist, konzentriert sich die Behandlung auf die Behandlung der klinischen Symptome. Zu den Therapien gehören Diuretika zur Verringerung von Flüssigkeitsansammlungen, Medikamente wie Pimobendan zur Verbesserung der Herzfunktion und Behandlungen zur Behebung von Herzrhythmusstörungen.

Die DCM-Diagnose stützt sich auf ein Echokardiogramm, bei dem die Dicke des Herzmuskels und die Kontraktionskraft beurteilt werden. Klinische Anzeichen, EKG-Befunde oder Röntgenaufnahmen, die auf ein vergrößertes Herz hinweisen, helfen ebenfalls bei der Verdachtsdiagnose.

Die Vorbeugung beruht in erster Linie auf kommenden Gentests, die eine selektive Zucht ermöglichen. Abgesehen von Taurinmangel zeigen Nahrungsergänzungsmittel nur begrenzte Auswirkungen auf die Krankheit. Die Verabreichung verschriebener Medikamente hilft, die Symptome in den Griff zu bekommen und das Wohlbefinden und die Lebenserwartung des Tieres zu verbessern.

Auch wenn die Krankheit nicht heilbar ist, können geeignete medizinische Maßnahmen die Lebensqualität des betroffenen Tieres erheblich verlängern und ihm mehrere Monate bis Jahre eine bessere Gesundheit ermöglichen.