Die Welt der Wolfs Hund Rassen
Manchmal ist es gar nicht einfach zu begreifen, dass unsere liebenswerten Begleiter, die Haushunde, einst von Wölfen abstammten. Vor allem, wenn man sich die süßen und kuscheligen Rassen wie den Pudel oder den Pomeranian ansieht. Werfen wir jedoch einen genaueren Blick auf die Wolfs Hund Rassen, können wir Ähnlichkeiten zwischen unseren Hunden und ihren Vorfahren erkennen.
Wolfshunde werden dank ihrer Präsenz in den Medien und auch Social Media als Haustiere immer beliebter, jedoch sind diese Hunde sicherlich nichts für unerfahrene Hundehalter. Die Wolfshund Rassen sind starke und kräftige Hunde, haben einen sehr hohen Bewegungsbedarf und benötigen auch viel Pflege.
Werfen wir einen Blick auf beliebte Wolfs Hund Rassen, um mehr über Wolfshunde zu erfahren und um herauszufinden, ob sie als Haustier für Sie geeignet sind.
Was sind Wolfhunde?
Wolfshunde sind Haushunde (Canis familiaris), die eine Ähnlichkeit mit grauen Wölfen (Canis lupus) haben. Wölfe und Wolfhunde haben gemeinsame Vorfahren. Wolfshunde haben noch einen Großteil der DNA der ursprünglichen Wölfe, obwohl die meisten Eigenschaften des ursprünglichen Wolfes heraus gezüchtet wurden. Vor allem sind die Wolfs Hunde Rassen zahmer und haben hauptsächlich ihr äußeres Erscheinungsbild behalten.
Worin liegt der Unterschied zwischen einem Wolf und einem Haushund?
Hunde und Wölfe werden oft für sehr unterschiedliche Arten gehalten. Während unsere Hunde als treue Begleiter und „bester Freund des Menschen“ gesehen werden, sieht man in Wölfen oft gefährliche und aggressive Tiere, die niemals Haustiere sein können. Tatsächlich aber, sind beide Säugetiere gar nicht so unterschiedlich wie vielleicht angenommen.
Unsere Hunde sind in vielerlei Hinsicht eigentlich mehr wie Wolfs Welpen. Unsere Begleithunde wurden aus Wölfen gezüchtet, wobei unerwünschte, wolfsähnliche Charaktereigenschaften durch gezielte Selektion eliminiert wurden. Es ging darum, ein für das Zusammenleben mit dem Menschen geeignetes, gutmütiges und zahmes Haustier zu züchten. In unserer heutigen Zeit hat man versucht, einige dieser Merkmale des Wolfes wieder verstärkt in unseren Haushund einfließen zu lassen. Durch diese Züchtungen entstanden Hunde, die wie Wölfe aussehen.
Es gibt natürlich ein paar wesentliche Unterschiede zwischen den ursprünglichen Wölfen und unseren Haushunden. Unsere Hunde können zum Beispiel das ganze Jahr über gebären während Wölfe dies nur ein mal im Jahr tun. Außerdem besitzen unsere modernen Hunde bereits ein Gen, um Getreide und Stärke verdauen zu können, was sie im Vergleich zu den Wölfen zu Allesfressern macht.
Es ist natürlich leicht zu erkennen, wie sich ein Malteser Hund von einem Wolf optisch unterscheidet. Vergleicht man jedoch einen Husky mit einem Wolf, wird es schon schwieriger. Beide Rassen weisen „primitive“ Merkmale auf, die auch bei Wölfen bekannt sind. Viele Wolf Hund Züchtungen sind dermaßen „gelungen“, dass es schwierig werden kann, überhaut noch einen Unterschied zum Wolf zu erkennen.
Ist es ratsam, sich einen Wolfhund zuzulegen?
Keine Frage, Wolfshunde können wunderbare Begleiter sein, aber nur, wenn sie konsequent und rassespezifisch trainiert und erzogen werden. Diese Hunde können für Laien und unerfahrene Hundehalter zu einer großen Herausforderung und Anstrengung werden. Um ihre Bedürfnisse zu verstehen, braucht es viel Wissen und Erfahrung sowie viel Zeit, um sich mit den wichtigen Themen über diese Rasse befassen zu können. Die zunehmende Beliebtheit dieser Hunde hat leider auch die Zahl der Wolfshunde in den Tierheimen in den letzten Jahren stark ansteigen lassen. Zu viele Menschen sind von der Optik dieser Tiere fasziniert und lassen sich emotional zu einem Kauf verleiten, ohne sich darüber im Klaren zu sein, welche Herausforderungen auf sie zukommen werden.
Wolfhunde Rassen sind sehr kräftige und ausdauernde Haustiere, die nicht unbedingt für den Umgang mit kleinen Kindern geeignet sind, da sie ihre Stärke nicht einschätzen können und sie dadurch verletzen könnten. Jedoch bedeutet das nicht, daß es keine Familienhunde sein können. Sie sind durchaus freundlich und anhänglich und fühlen sich in ihrem familiären Umfeld sehr wohl.
Diese Wolf Hunderassen sind zwar etwas aufwändiger in Pflege und Zusammenleben, wenn Sie aber den richtigen Platz finden, können wolfsähnliche Hunde der perfekte Begleiter sein.
Einige der beliebesten Wolfshunde Rassen
Siberian Husky
Der Siberian Husky, kurz Husky genannt, ist eine sehr beliebte, bekannte und verbreitete Wolfshunderasse. Leider findet man ihn aus diesen Tatsachen heraus auch oft in Tierheimen.
Huskies sind sehr intelligente Hunde die auch enorm viel Energie haben und nicht gerade schnell müde werden. Es sind Arbeitshunde die sich schnell langweilen können, wenn sie nicht ausreichend beschäftigt werden und genug Bewegung bekommen.
Der Siberian Husky kann bei Langeweile und Unterforderung schnell ein destruktives Verhalten an den Tag legen! Es ist daher wichtig, dass ausreichend viel Zeit mit diesen Hunden verbracht werden kann! Neben ihrem Bedürfnis zu ausreichend Bewegung, brauchen die Huskies auch viel Pflege, trotzdem sind diese Hunde äußerst anhänglich und loyal und eignen sich im richtigen Umfeld hervorragend als Familienhunde.
Deutscher Schäferhund-Husky Mix
Eine Züchtung zwischen dem beliebten Deutschen Schäferhund und dem Husky sollte zum ultimativen Wolfshund werden. Diesen äußerst intelligenten und schnell lernenden Hunden, sollte man als Hundehalter aber immer einen Schritt voraus sein. Für Anfänger ist diese Rasse daher nicht zu empfehlen und es sollten sich nur erfahrene Halter solch einen Hund zulegen.
Der Schäferhund-Husky-Mix ist sehr sportlich, hat einen hohen Bewegungsbedarf und braucht auch genug geistige Auslastung.
Native American Indian Dog
Der American Indian Dog gilt als historischer Arbeitshund, der in Amerika beheimatet ist. Er ist sehr athletisch und stark und wird auch heute noch als Arbeitshund eingesetzt, vor allem als Such- und Rettungshund, Polizei- und Militärhund sowie Therapie- und Jagdhund.
Im Gegensatz zu vielen der anderen Hunde in diesem Artikel, kommt der Amercian Indian Dog sehr gut mit Kindern aus! Er ist ein großartiger Familienhund, der am besten zu einer aktiven Familie passt, die ihm ausreichend Bewegung durch Wanderungen und Hundesport bietet.
Als große Hunderasse sind sie allerdings anfällig für Ellbogendysplasie und Hüftdysplasie.Die Gelenke können sehr schmerzhaft werden, was zu Lahmheit führen kann.
Tschechoslowakischer Wolfshund
Der Tschechoslowakische Wolfshund ist eine sehr intelligente Hunderasse, die neben viel körperlicher Auslastung auch geistig gefordert werden wil. Seinem Besitzer gegenüber ist er sehr loyal und anhänglich, brauchen aber einen erfahrenen Hundehalter der seine besonderen Bedürfnisse versteht.
Ursprünglich wurde diese Rasse für das tschechische Militär entwickelt und werden heute als Such- und Rettungshunde und auch als andere Arbeitshunde eingesetzt.
Der Tschechoslowakische Wolfshund hat ein dichtes Fell das sehr pflegebedürftig ist und er ist auch dafür bekannt, viel zu haaren!
Für Erziehung, Sozialisierung und Training des Tschechoslowakischen Wolfshundes ist einiges an Zeitaufwand einzuplanen. Es sollte also sichergestellt werden, dass sich diese Zeit genommen werden kann, bevor man sich für solch einen Hunde entscheidet.
Northern Inuit Dog
Der Northern Inuit Dog ist eine Kreuzung von Deutschem Schäferhund, Siberian Husky und Alaskan Malamute.
Die Rasse gilt Fremden gegenüber als distanziert, in der eigenen Familie und ihren Menschen gegenüber aber sehr freundlich und anhänglich. Sie werden ihre Familie beschützen, leiden aber auch unter Trennungsangst, wenn sie allein gelassen werden. Richtige Erziehung, Sozialisierung und Training von klein auf sind für diese Rasse sehr wichtig.
Utonagan
Der Utonagan Hund ist wie der Northern Inuit Dog und dem Tamaskan Dog eine Kreuzung aus Deutschem Schäferhund, Siberian Husky und Malamute. Diese Hunde zeichnen sich durch ein wundervolles Temperament aus, stellen aber auch hohe Ansprüche an ihre Halter.
Die Rasse gibt es erst seit den 1980er Jahren und wurde ursprünglich zum Schlitten ziehen gezüchtet. Ihr muskulöser Körperbau verleiht ihnen Kraft und Schnelligkeit, sie haben eine hohe Arbeitsmoral und viel Energie.
Neben viel Bewegung braucht der Utonagan auch viel Platz zum Toben. Für Familien mit Kindern eignen sich die verspielten Hunde sehr gut. Wichtig zu bedenken ist, das diese Hunde nicht gerne allein gelassen werden und schnell unter Trennungsangst leiden können.
Saarlos Wolfhund
Diese Hunderasse entstand durch die Kreuzung von Deutschem Schäferhund mit Eurasischem Grauwolf. Ein holländischen Züchter wollte dem Deutschen Schäferhund wieder mehr wolfsähnliche Züge verleihen und züchtete somit den Saarlos Wolfhund.
Durch DNA-Tests konnte bestätigt werden, dass der Saarloos-Wolfshund mehr Ähnlichkeit mit einem Wolf hat als jede andere Hunderasse. Bei all ihrer Ähnlichkeit mit dem Wolf haben diese Hunde das wunderbare Temperament des Deutschen Schäferhundes behalten. Es handelt sich um keinen Anfängerhund, es braucht Hundehalter mit Erfahrung.
Tamaskan
Der Tamaskan Hund ist ebenfalls eine Züchtung die zum vorrangingen Ziel hatte, eine optische Ähnlichkeit zum Wolf zu erreichen. Es handelt sich um keinen reinrassigen Hund der aus Kreuzung von Husky, Belgischem Malinois und Deutschen Schäferhunden gezüchtet wurde.
Den Tamaskan gibt es seit den 1980er Jahren. Im Jahr 2006 wurde ein offizieller Rasseklub gegründet, der sich um eine verantwortungsvolle Zucht für gesunde und wesensstarke Tiere bemüht.
Ein Zuhause mit eigenem Garten ist für den wolfsähnlichen Tamaskan optimal. Es ist ein sehr anhänglicher und loyaler Hund, der aber auch schnell unter Trennungsangst leiden kann wenn er zu viel alleine gelassen wird.
Kugsha
Über die Abstammung des Kugsha oder auch Amerindian Malamute genannt, ist wenig bekannt. Auch wenn die Hunde den Huskies sehr ähnlich sehen, ist unklar woher diese Mischlingshunde stammen. Es handelt sich um eine aktive Rasse mit großer Arbeitsmoral und ähnlichem Bewegungsdrang wie viele Wolfshunde.
Ein erfahrener Besitzer ist für diese sehr intelligenten Hunde Voraussetzung.